Was hat Digitalisierung eigentlich mit mir zu tun?

3. Januar 2022

 Abgrenzungsstrategien und Glaubenssätze zum Thema Digitalisierung. Aus Gesprächen 2021 mit Soloselbstständigen, Kulturschaffenden und Lehrer:innen

 
Im letzten Jahr habe ich einiges aus Gesprächen  zum Thema ‘Digitalisierung’ und Arbeitsroutinen mitgenommen. Dazu gehören Abwehrstrategien genauso wie das Fehlen von Zugängen zu  ansprechenden Angeboten bei Soloselbstständigen. Sie alles haben ja gerade nicht den regelmäßigen Austausch mit Kolleg:innen und noch weniger mit einer engagierten HR-Abteilung, die sich um Fortbildungen in Sachen neue, sinnvolle digitale Tools und Workflows kümmert.
Unser Arbeitsalltag ist geprägt von selbstorganisierter Einzelarbeit, wechselnden Projekten und Teams. Arbeitsroutinen da zu ändern, wo der individuelle Arbeitseinsatz eh auf Anschlag steht, scheint die Ausnahme zu sein. Vielmehr ist man froh, wenn Abläufe zuverlässig funktionieren, auch wenn die Mittel der Wahl vom Standpunkt der Digitalisierung aus eher überholt sind.

‚Was hat Digitalisierung mit mir zu tun?‘

Eine Auswahl:

 
Ich denke, dass es in der ganzen Diskussion um Digitalisierung erst mal nicht direkt um mich geht.
 
Mir der einfache Zugang zu relevantem Wissen in diesem Zusammenhang für meinen Arbeitsalltag fehlt.
 
Ich mir manchmal wünsche, mich einfach mit Kollegen über Arbeitsweisen auszutauschen oder gemeinsam fortzubilden, um sinnvolle neue Workflows zu erproben.
 
Digitales Arbeiten eher was für jüngere ist, die sich sowieso besser in der digitalen Welt auskennen.
 
Ich mich noch nie jenseits meines Fachgebietes habe fortbilden müssen und ich auch nicht sicher bin, dass es für meine Arbeitsabläufe notwendig ist.
 
Ich für mich relevante Informationen zu digitalen Tools und Workflows schon irgendwie mitbekomme.
 
Ich gar nicht glaube, dass es noch mehr Vorteile für meine reibungslos laufenden Arbeitsprozesse gibt. Die sind mit E-Mail-Verkehr und Zoom-Konferenzen bereits digitalisiert.
 
Ich mich bei diesem Thema unsicher und sogar gestresst fühle, weil alle anderen einfach immer irgendwie mehr Ahnung haben.
 

‘Selber machen’ heißt die Herausforderung!

 
Die Zeiten ändern sich, während der Pandemie hat der Bedarf an digitaler Sichtbarkeit und gleichzeitig an der Produktion digitalen Contents extrem zugenommen. Wir müssen schneller mit Ideen und deren visueller Umsetzung reagieren um auf allen Ebenen sichtbar, in Kontakt und im Gespräch zu bleiben. Auch remote. Das heißt für Soloselbstständige und Lehrkräfte vor allem eins: Selber machen!
Auf diese Herausforderung reagieren vermehrt Anbieter (und befeuern sie gleichzeitig), indem sie visuell ansprechende und User-Experience-optimierte Anwendungen auf den Markt bringen. Inspirierend für Menschen wie mich – herausfordernd für viele andere, die sich bislang nicht um zeitgemäße digitale Abläufe in ihrem Workflow gekümmert haben. Was nun tun mit diesem Fragezeichen, mit denen sie dieser Entwicklung gegenüber stehen?
 

No-Code-Movement – der perfekte Zeitpunkt, um sich seinen persönlichen digitalen Workflow zu einzurichten!

 
Ich war bislang nicht sonderlich an den technischen Aspekten digitaler Anwendungen interessiert. Aber an ihrer stetigen Optimierung, die meinen Arbeitsalltag im Laufe der Zeit deutlich veränderten. Mittlerweile erlauben sie nicht nur einfachere Arbeitsabläufe, sondern auch sehr viel mehr kreativen Spielraum. Und das wunderbarer Weise alles ohne große Kosten spezifisches Fachwissen oder Coding-Kenntnisse. 
 
Diese digitalen Möglichkeiten stehen allen zur Verfügung, die (solo-)selbstständig ihren Workflow einrichten müssen. Viele digitale Anwendungen werden mittlerweile für User entwickelt, die schnell und unkompliziert ‘liefern’ müssen. Die ‘No-Code-Bewegung’, zu denen die Hersteller der gerade erfolgreichsten digitalen Tools gehören, vertritt die Annahme, dass Technologie nicht nur Gestaltung ermöglichen, sondern sie sogar vereinfachen soll. Technologie als Barriere ist in dieser, den digitalen Anwender-Markt aktuell stark beeinflussenden Bewegung, passé. Was liegt also näher, als jetzt einzusteigen und diese Entwicklung für den eigenen Arbeitsalltag zu nutzen?
 

Mach 2022 Schluss mit digitalem Dilettantismus!

 
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich mich mit der Digiteria an alle wende, die sich nicht zu den Early Adaptern und digital Fortgeschrittenen zählen?
 
Wie wäre es mit: Schluss mit digitalem Dilettantismus! Checke deinen Workflow und picke Dir die passendsten Tools für Dich raus.
 
Meine Idee ist, für alle Arbeitsschritte, die in einem Workflow stattfinden, praxiserprobte Programme vorzustellen, miteinander auszuprobieren um sich dann mit einzelnen Anwendungen einen insgesamt sinnvollen Workflow einzurichten.
 
Da wird es um Tätigkeiten gehen, die in den meisten Workflows vorkommen, aber auch um speziellere Aufgaben, die bearbeitet werden müssen. Grundsätzlich haben wir es mit Kommunikation, Wissensmanagement und Projektmanagement zu tun, d.h. im Einzelnen betrifft das Schritte wie: sammeln, recherchieren, kreieren, dokumentieren, teilen, präsentieren, bearbeiten, organisieren. Aber nicht nur die zur Verfügung stehende Technik ist Thema der Digiteria. Auch Methodiken im Kontext von ‘New Work’ sollen eingebunden werden.
 

Mein Digiteria-Ziel für 2022:

 
Eine digitale Learning-Journey für Soloselbstständige, Kulturschaffende und Lehrer:innen aufzubauen, die sich ‘Learning by Using’ Anwendungskompetenzen erarbeiten und mit ihrem neuen Wissen digitale Arbeitsabläufe einrichten können.
 
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Was hat Digitalisierung eigentlich mit mir zu tun?